Feuerwehrfunk

Die steirischen Feuerwehren verfügen über ein flächendeckendes Funknetz im 4-Meter-Band, über das im Einsatz ein Großteil der Kommunikation abgewickelt wird. Denn auch in Zeiten des Mobiltelefons und des mobilen Internets ist es für die Feuerwehrn unerlässlich, im Katastrophenfall über ein eigenständiges Kommunikationsmittel zu verfügen. So wird zum Beispiel auch die gesamte Alarmierung über das feuerwehreigene Funknetz abgewickelt, wobei eine zusätzliche Alarmierung mit SMS („Blaulicht-SMS“) möglich ist.

Zusätzlich zum 4-Meter-Band kommen für spezielle Anforderungen (Atemschutz, Tunnelfunk) auch Funkgeräte im 70-Zentimeter-Band zum Einsatz, die sich bei der Kommunikation in dicht bebautem Gebiet und innerhalb von Gebäuden besser bewähren.

Wie jeder Bezirk der Steiermark verfügt auch Graz-Umgebung über eine eigene Funkleitstelle, die Bezirksalarmzentrale „Florian Graz-Umgebung„. Diese Leitstelle ist Tag und Nacht durch speziell ausgebildete Zivildiener und Feuerwehrleute besetzt, nimmt alle Notrufe (122) aus dem Bezirk an und alamiert die zuständige Feuerwehr. Weiters dient „Florian Graz-Umgebung“ den Feuerwehren als Informationszentrale.

Ausrüstung

Wie bereits erläutert, kommt der reibungslosen Kommunikation im Einsatz große Bedeutung zu. Aus diesem Grund verfügt die Feuerwehr Peggau über eine große Zahl an Funk- und Nachrichtengeräten:

Fixfunk- und Fahrzeugfunkgeräte dienen vorwiegend der Verbindungsaufnahme über größere Entfernungen. So werden mit dem Fixfunkgerät im Rüsthaus beispielsweise die Einsatzbefehle von der Leitstelle abgefragt und über die Fahrzeuggeräte Einsatzsofortmeldungen an die Leitstelle durchgegeben.

Die Handfunkgeräte dienen vorwiegend der Kommuikation der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle sowie der Verbindung mit dem Feuerwehrhaus.

Die Rufempänger – auch Pager genannt – dienen zusätzlich zu den beiden Sirenen der Alamierung von Kameraden. Aufgrund neuer Fenstertechnologien ist es nämlich nicht mehr allen Feuerwehrmitgliedern möglich, bei geschlossenen Fenstern die Sirenen zu hören. Ein weiteres Problem besteht oft auch darin, die Peggauer Sirenen von den Sirenen der Nachbargemeinde zu unterscheiden. Auch hier konnten die Pager Abhilfe schaffen.

Ausbildung

Um den Funk im Ernstfall richtig nutzen zu können, benötigt jede Feuerwehr eine Reihe ausgebildeter und routinierter Feuerwehrfunker. Die Schulung der Funker umfasst nicht nur die richtige Handhabung der unterschiedlichen Funkgeräte und die Regeln des Feuerwehr-Funkverkehrs, sondern auch den Umgang mit Alarm- und Brandschutzplänen und Grundlagen der Arbeit in einer Einsatzleitstelle. Der Feuerwehrfunker stellt im Einsatz somit die „rechte Hand“ des Einsatzleiters dar.

Funkbewerbe und -leistungsabzeichen

Seit dem Jahr 2000 nehmen Abordnungen der FF Peggau regelmäßig an Funkbewerben auf Bezirksebene teil. Weiters haben schon einige Kameraden Funk-Leistungsabzeichen (FULA) erworben. Dieses Leistungsabzeichen wird in drei Stufen – Bronze, Silber und Gold – verliehen. In den Bewerben um Funk-Leistungsabzeichen müssen die Teilnehmer Aufgabenstellungen möglichst rasch und fehlerfrei bewältigen. Beim Funkleistungsabzeichen in Bronze besteht beispielsweise eine Aufgabenstellung darin, eine Einsatzsofortmeldung zu verfassen und diese an die Bezirksleitstelle abzusetzen. Den bisher größten Erfolg bei einem Leistungsabzeichen erzielte LM Bernhard Buchner, als er beim Bewerb um das FULA in Silber den Vize-Landesmeister stellte.